Donnerstag, 28. Februar 2008

Jeden Tag fünf «Koma-Säufer»

BERN. Jeden Tag landen etwa fünf Jugendliche oder junge Erwachsene wegen Alkoholmissbrauchs in einem Schweizer Spital. Dies zeigt eine Studie der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.

In den Jahren 2004 und 2005 mussten jeweils rund 850 Knaben und junge Männer im Alter zwischen 10 und 23 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung im Spital behandelt werden. Bei den gleichaltrigen Frauen waren es rund 460. Nach Angaben der SFA sind dies rund 40 Prozent mehr als in den beiden Jahren zuvor.

Alkoholabhängige Kinder

Daneben wurden knapp 500 Jugendliche und junge Erwachsene mit der Diagnose Alkoholabhängigkeit in Schweizer Spitälern behandelt. Auch hier registrierte die SFA in den letzten Jahren eine Zunahme. Zudem fänden sich erste Fälle bereits bei 14-Jährigen, wie die Fachstelle am Donnerstag mitteilte.

Dabei sei Alkoholabhängigkeit eine Krankheit, welcher in der Regel ein jahrelanger übermässiger Konsum vorausgehe. Zudem stieg die Zahl der Diagnosen von Alkoholabhängigkeit mit zunehmendem Alter stetig an, Alkoholvergiftungen nähmen dagegen ab etwa 22 Jahren ab oder würden stabil bleiben.

Dies deute darauf hin, dass aus jugendlichem Rauschtrinken im frühen Erwachsenenalter eine Abhängigkeit entstehen kann, wie die Autoren der Studie festhalten.

Hohe Dunkelziffer

Sie betonen auch, dass es sich bei den erfassten Fällen nur um die Spitze des Eisbergs handelt: Die Studie berücksichtigt nicht betrunkene Jugendliche, welche die Polizei nach Hause bringt, Behandlungen in Hausarztpraxen oder ambulanten Notfallaufnahmen.

Die SFA fordert daher, den Jugendschutz weiter zu intensivieren. Besonders die Bestimmungen zur Abgabe von Alkohol an Jugendliche müssten besser durchgesetzt werden. Prävention sei aber Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dank fur Gottes intiresny

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